Millenniumprogramm: „Feuerfluss” und großes Illerlichterfest

Die Veranstaltungen zum Abschluss des Millenniumprogramms am 28. und 29. Juli 2000

Bild-Feuerfluss

Großes Illerlichterfest zum Abschluss des Millenniumprogramms

Mit erschreckender Gewalt hat sich die Iller zu den Pfingsttagen 1999 in Erinnerung gerufen. Bis ins 19. Jahrhundert war ein gewisses „Hochwasser” von den Illerflößern sogar erwünscht, aber natürlich kein solch zerstörerisches „Jahrhunderthochwasser”. Noch in der ersten Hälfte des nun bald vergangenen Jahrhunderts war der Fluss nach dem Verschwinden der einst auch im Stadtgebiet zahlreichen Wassermühlen noch wichtiger Brauchwasserlieferant für manche Gewerbe gewesen; nicht zuletzt zum Wäschewaschen am oder neben dem Fluss.

Heute treibt das Illerwasser vor allem die Turbinen einiger Kraftwerke, bleibt aber ansonsten vom städtischen Leben und Treiben weitgehend ausgesperrt. Dass die gezähmte Iller aber auch so manche Schönheiten mitten in der Stadt zu bieten hat und dass darin noch manche Chancen für eine städtische oder stadtnahe Flaniermeile stecken, daran möchte unter anderem das geplante Doppelereignis zum Abschluss des Kemptener Millenniumprogramms erinnern.

Was ist geplant?
Der von der Kemptener Künstlerin Marianne Manda geplante und organisierte „Feuerfluss” am Freitag, 28. Juli 2000, soll zu einem Kunstereignis der besonderen Art werden: Schwebende tanzende Figuren, im Lichtspiel zu einer Symphonie in drei Sätzen, begleitet und geführt von einer „Feuerorgel”. Das „event” wird im Wesentlichen auf der St.-Mang-Brücke stattfinden und wird ca. 90 Minuten dauern. Der Beginn ist zum Einbruch der Dunkelheit gegen 22.00 Uhr geplant. Das Publikum wird, soweit möglich, an allen Orten Platz finden, von denen die St.-Mang-Brücke einsehbar ist.

Schon an diesem Tag und Abend werden die Vorboten des am Sonntag, den 29. Juli 2000, geplanten großen Illerlichterfestes bemerkbar sein. Los gehen soll es am Samstag schon ab ca. 10.00 Uhr mit einem offenen Programm: von historischen Gruppen in verschiedenen „Lagern“ bis zu Musik und Kleinkunst, von manchen Stationen von Speis und Trank bis zu ersten Wasserfahrten im eigenen oder gemieteten Gefährt. Schauplatz ist die gesamte Illerstrecke zwischen dem Illerwehr unterhalb der St.-Mang-Brücke bis zur unteren nördlichen Illerbrücke im Gelände der ehemaligen Spinnerei und Weberei Kempten. Über die Bäckerstraße und das Ankergässele wird die Altstadt angebunden sein und an beiden Ufern der Iller wird ein „Rundlauf”, ein Flanieren zwischen St.-Mang-Brücke und Fabrikbrücke, immer nahe dem Wasser möglich sein mit manch ungewohnten, z.T. neuen Ausblicken.

Jedermann, jede Vereinigung ist herzlich zur aktiven Teilnahme eingeladen, insbesondere dann, wenn er oder sie sich z.B. mit einem Boot auf dem an diesem Tag für die „Schifffahrt” freigegebenen Illerwasser bewegen kann. (Am späten Abend lockt zum illuminierten Bootekorso eine Prämierung des schönsten und des fantasievollsten Wassergefährts).

Eine Fähre wird den ehemaligen „Holzplatz” in der Brennergassenvorstadt mit dem Ufer an der Füssener Straße verbinden.

Auf drei z.T. schwimmenden Bühnen beginnt das eigentliche Abendprogramm gegen 19.00 Uhr mit einer bunten Folge von Musik, Theater, Tanz. Ein nächtliches Fackelschwimmen gehört zu den leiseren Teilen des Festes. Dass das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt, dafür werden einige Stationen am Ufer- und Wegesrand sorgen.

Als festlicher und krönender Abschluss ist gegen 24.00 Uhr ein letztes Millenniums-Feuerwerk von der illerseitigen Skyline Kemptens angesetzt.

Für alle, die Lust und Laune haben, sich an Land und vor allem auf dem Wasser am Illerlichterfest zu beteiligen, seien als Ansprechpartnerin und Ansprechpartner genannt: Frau Renata Traut (tagsüber tel. 08 31 20 20 42 (c/o Jugendpflege Kempten)) und Dr. Gerhard Weber (0831-5 74 25- 0, Stadtarchäologie Kempten). Große Hoffnungen werden da auf die Illeranwohner und nicht zuletzt Anwohner von Ankergässele und Bäckerstraße gesetzt, für die die Einladung zum Mittun natürlich ganz besonders gilt.

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