Schwanengelände: Die Sozialbau stellt einen bedeutenden Meilenstein an der Burgstraße fertig.
Viele Jahre bot die „Brache“ an der Burgstraße, direkt an einer der wichtigsten Einfahrtsstraßen in die Altstadt Kemptens, einen trostlosen Anblick. Mit dem Neubau, der das künftige Stadtbild prägt, schließt nun die Sozialbau die Lücke zwischen Altstadt-Engel und der Firma Soloplan. Das Sanierungsgebiet „Unter der Burghalde – Schwanengelände“ erhält damit nach fast 25 Jahren die sehnlich erwünschte Bebauung, die der Reichsstadt entlang der Burgstraße, der Bäckerstraße und damit auch dem St.-Mang-Platz wieder Charme und Vitalität verleihen wird.
Zusammen mit Herrn Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer, den künftigen Nutzern, Repräsentanten der Stadt Kempten und den Altstadtfreunden, Anwohnern sowie Geschäfts- und Baupartnern feierte die Sozialbau am 23. Oktober 2008 einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der Kemptener Altstadt zwischen Firma Soloplan und dem Altstadt-Engel.
In nur rund 14-monatiger Bauzeit seit Juli 2007 entstand das dreigeschossige Geschäftsgebäude mit Dachgeschoss und Tiefgarage zwischen Altstadt-Engel und dem Soloplan-Gebäude. Seit September 2008 nutzt der Finanzdienstleister die Telis-Finanz AG bereits rund 1.100 Quadratmeter für ihren neuen Direktions-, Regional- und Schulungsstandort. Im Frühsommer 2009 wird die Barmer-Ersatzkasse die restlichen 1.600 Quadratmeter belegen.
Altstadtgerechte Architektur
Das moderne Büro- und Geschäftsgebäude kann sich sehen lassen. Mit dezenter Architektursprache wurde das Gebäude entlang der Burgstraße verwirklicht. Die Gebäudelänge von 75 Metern wurde durch drei Knicke aufgelockert und damit der Baukörper strukturiert. Anstatt zu kopieren oder nachzuempfi nden, wurde bewusst eine zeitgemäße altstadtkonforme Architektursprache gewählt. Das Ergebnis zeigt eine wohltuende Gliederung entlang der Burgstraße, die von jedem Standpunkt eine andere Gebäudeperspektive ermöglicht. Der ruhige Innenhof zur Bäckerstraße wird mit viel Grün gestaltet und erhält dadurch eine hohe Aufenthaltsqualität für Nutzer und Passanten.
Als Projektentwickler und Bauherr ist die Sozialbau für die rund sechs Millionen Euro teure Stadtentwicklung verantwortlich. Gebaut sind insgesamt ca. 2.700 m² Nutzfl äche und rund 14.500 m³ umbauter Raum für Büro-, Gewerbe und Schulungsräume, die ca. 130 bis 140 Arbeitsplätze in der Altstadt entstehen lassen, aus denen sich zukünftig weiteres Entwicklungspotential für die Altstadt generieren lässt.
Für beide Bauabschnitte – Burgstraße 16 und Burgstraße 18 – entstand eine Tiefgarage mit 39 Stellplätzen. Bereits seit Mai 2008 bietet die öffentliche Quartiersgarage Parkhaus Altstadt, die um 18 Stellplätze erweitert wurde, insgesamt 72 Stellplätze zum Parken an. Insgesamt verfügt das Schwanengelände nun über 130 Tiefgaragen-Stellplätze, die einer der entscheidenden Schlüssel zur dynamischen Entwicklung der östlichen Altstadt zwischen Burghalde, St.-Mang-Platz und Iller sind.
Die abschließende Fertigstellung wird nun rasch fortschreiten. Zum Frühsommer 2009 wird die Barmer-Ersatzkasse in den zweiten Bauabschnitt an der Burgstraße 18 einziehen. Damit und mit der Sanierung des Schwarzen Adler an der Bäckerstraße 9 – Investor ist ebenfalls die Sozialbau – bilden beide Projekte gemeinsam mit dem Soloplan-Gebäude einen Meilenstein in der Kemptener Altstadtsanierung.
Sanierung des „Schwarzen Adler“ durch die Sozialbau
Die Sanierung des Schwarzen Adler in der Bäckerstraße 9, eines der ältesten Häuser in Kempten mit Bausubstanz aus dem 13./14. Jahrhundert, schreitet gut voran. Dabei werden, wie schon bei den archäologischen Grunduntersuchungen, alle Schritte und Maßnahmen eng mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpfl ege abgestimmt.
Anfang 2009 wird neues Leben mit dem Stadtjugendring in das historische Gebäude einziehen. Damit stehen neue Räume für Gruppenarbeit, Seminare und Besprechungen, Büros für die Verwaltung, für das Jugendprojekt „JA“ und den Jugendverband sowie moderne Sozialund Sanitärräume zur Verfügung. Der Stadtjugendring nutzt dabei auf rund 1.200 m² Fläche das Erdgeschoss, die beiden Obergeschosse sowie Teile des Dachgeschosses.
Durch die Bereitschaft der Sozialbau, das Kostenrisiko zu übernehmen, konnte das denkmalgeschützte Gebäude vor dem Verfall gerettet werden. Alte Bauteile, wie zum Beispiel Holztreppen, Decken oder Gewölbe werden für die neue Nutzung erhalten und sichtbar gemacht und geben damit dem Gebäude seinen unverwechselbaren Charakter.