Neue Leiterin beim City-Management

Quartiersmanagement für das Mühlbachquartier

Blickfang: Das Mühlrad am Anfang der Gerberstraße erinnert einerseits an die Geschichte, andererseits lädt es zum Flanieren im neuen Mühlbachquartier ein.

Blickfang: Das Mühlrad am Anfang der Gerberstraße erinnert einerseits an die Geschichte, andererseits lädt es zum Flanieren im neuen Mühlbachquartier ein.

Die Veranstaltungen des City-Management Kempten haben sich in den letzten Jahren fest im Kemptener Veranstaltungskalender etabliert. Das Stadtfest, der Tag der Musik, die Autoausstellung, der Familientag und das MitternachtsShopping locken jedes Jahr tausende Besucher in die Allgäu-Metropole Kempten.

Seit August 2010 ist Annett Lukas als neue Geschäftsstellenleiterin des City-Management Kempten e. V. für die Durchführung dieser Veranstaltungen verantwortlich. Die gebürtige Karlsruherin sammelte Erfahrungen beim Stadtmarketing in Karlsruhe, bevor sie beim Organisationskomitee der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin arbeitete. Als begeisterte Sportlerin ist sie vom Allgäu und ihrer neuen Wirkungsstätte angetan: „Kempten hat unheimlich viel zu bieten“, sagt die 29-jährige Diplom-Sportökonomin. „Die Stadt hat sehr viel Charme. Man kann in der Innenstadt toll shoppen gehen, die vielen kulturellen Angebote nutzen oder die wunderschöne Umgebung genießen! Es ist ein Privileg, hier arbeiten zu dürfen.“

Neben den Veranstaltungen kümmert sich das City-Management um viele andere Projekte, die zu einer Attraktivitätssteigerung der Stadt beitragen und den Wirtschaftsstandort Kempten langfristig stärken. Dazu gehört beispielsweise die Vermarktung des Kemptener Geschenkgutscheins „Schexs in the City“, der sich seit seiner Einführung 2007 als Geschenkidee großer Beliebtheit erfreut. Noch dieses Jahr wird es daher die dritte Auflage mit der Basilika als neuem Motiv geben. „Erfahrungsgemäß werden vor Weihnachten sehr viele Schexs gekauft“, erklärt Annett Lukas. „Um einen Engpass in dieser Zeit zu vermeiden, kamen wir daher gar nicht umhin, die Anzahl um weitere 10.000 auf 30.000 Stück aufzustocken.“

Bei allen Aktivitäten versteht sich das City-Management keinesfalls als Einzelkämpfer, sondern vernetzt sich mit anderen Institutionen, Akteuren und Verbänden der Stadt mit dem Ziel, Synergien ganz bewusst zu nutzen. So ist beispielsweise gerade ein Projekt mit dem Aktionskreis Familienfreundliches Kempten und der FH Kempten angestoßen worden. Dabei soll zunächst eine Standortanalyse im Kemptener Einzelhandel in Bezug auf Familienorientierung und Leistungsangebote für Familien durchgeführt und kommunizieren werden. Ziel ist es, die Grundlage für ein Qualitätsmerkmal „Familienfreundlichkeit“ zu schaffen, um dieses dann später gezielt für die Vermarktung der Einkaufs-Metropole Kempten einsetzen zu können.

Zu Beginn der Weihnachtszeit lockt das City-Management tausende Besucher zum MitternachtsShopping nach Kempten. Die Geschäfte der Innenstadt haben bis 24.00 Uhr geöffnet. Besucher können bis Mitternacht nach Herzenslust shoppen. Während in den anderen Bundesländern die Ladenöffnungszeiten liberalisiert wurden, gilt in Bayern immer noch das Ladenschlussgesetz von 1956. Für das City-Management bedeutet das, dass bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um die Genehmigung für ein MitternachtsShopping vom Ministerium für Arbeit und Soziales zu bekommen. Zusammen mit dem Kulturamt der Stadt Kempten sowie dem Allgäu Schwäbischen Musikbund hat das City-Management Kempten hierzu auch in diesem Jahr ein schönes Kulturangebot geschaffen.

Zu Weihnachten engagiert sich das City-Management auch traditionell bei der regionalen Aktion „Das Allgäu packt’s“ und sammelt mit dem Aktionsbündnis Allgäu Päckchen für bedürftige Familien in Osteuropa. Die im Allgäu gesammelten Päckchen werden von den Helfern des Aktionsbündnis in diesem Jahr nach Rumänien, Bulgarien und Bosnien gebracht und an die Familien überreicht. 10.000 Päckchen hat sich das Aktionsbündnis für dieses Jahr vorgenommen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das City-Management die Schulen in Kempten und Umgebung zur Mithilfe aufgerufen. Zum Auftakt am 04. Dezember nahmen der Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer und der aus dem Fernsehen bekannte Richter Alexander Hold die Weihnachtspäckchen entgegen.

Zur Weihnachtszeit und darüber hinaus beschäftigt sich das City-Management auch mit dem Thema Weihnachtsbeleuchtung. Eine eigene Projektgruppe setzt sich mit der Frage auseinander, wie man den hohen Energieverbrauch der bestehenden Beleuchtung reduzieren kann, und arbeitet derzeit an Lösungsvorschlägen.

Als neue Aufgabe ist für Annett Lukas das Quartiersmanagement für das Mühlbachquartier hinzugekommen. „Mühlbachquartier“ ist der neue Name für das Gebiet rund um die Gerberstraße und In der Brandstatt in der nördlichen Innenstadt Kemptens. Im Zeitraum von Mai bis November 2010 sind hier Umbaumaßnahmen durchgeführt worden. Höhepunkte dieser Maßnahmen sind ein Wasserbrunnen mit einem vier Meter hohen Mühlrad und ein 140 Meter langer Bachlauf. Die Besonderheit des Projekts liegt in der engen Verzahnung von Marketing und Architektur. So hat die Agentur dan pearlman beispielsweise die Themen Wasser und Mühlrad auch in dem neuen Logo des Quartiers umgesetzt. Die Aufgabe des Quartiersmanagement besteht u.a. darin, das erarbeitete Marketing-Konzept umzusetzen, die Gewerbetreibenden im Quartier zu vernetzten, sowie als deren Ansprechpartner zu fungieren.

Gleich nach ihrem Antritt im August standen für Annett Lukas auch im Mühlbachquartier die ersten Veranstaltungen an. So fand im Oktober ein Baustellenkonzert statt, und Ende November zusammen mit dem MitternachtsShopping die Eröffnungsfeier des Mühlbachquartiers. „Das Quartiersmanagement für das Mühlbachquartier ist eine besondere Herausforderung“, meint Annett Lukas. „Hier ist durch die Baumaßnahmen mit dem Mühlrad und dem Bachlauf sowie der Erschaffung der Marke „Mühlbachquartier“ schon unheimlich viel geleistet worden. Auch in den Medien wurde und wird über das Mühlbachquartier immer häufiger berichtet, es gab sogar schon TV-Beiträge. Nach dem lang ersehnten Ende der Bauzeit war die Eröffnung ein ganz besonderer Tag für das Quartier. Danach gilt es, das Marketing-Konzept weiterzuentwickeln, um eine langfristige Attraktivitätssteigerung des Quartiers zu erreichen.“

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