Altstadtbriefe ab 1999 online
Nicht, dass man gerade als Freund der ältesten Altstadt Deutschlands immer mit der Zeit gehen würde oder gar müsste. Im Gegensatz dazu mag so mancher „neuzeitlich“ vorangaloppierende Städteplaner, Kaufhaus-Architekt oder für Bauvorhaben verantwortlicher Politiker eher gezuckt haben, als er den einen oder anderen Altstadtbrief in Händen hielt.
Seit 2009 kann er auch vor seinem Monitor zucken, denn die Altstadtfreunde sind online. Altes bewahren oder gar wieder aufleben lassen, war schon immer die Devise der Altstadtfreunde. Und so haben wir die zum Teil vergriffenen Ausgaben des Altstadtbriefes ab 1999 ins erst ein paar Jahre „alte“, seit 1995 für Ottonormalverbraucher zugängliche Internet übertragen und damit wieder und für jeden zugänglich gemacht. Mancher Artikel mag zwar über zehn Jahre alt sein, sorgt aber heute noch mit bestechender Aktualität zu Themen wie Schwanengelände, Beginenhaus oder Tiefgarage am Hildegardplatz für ein lachendes oder weinendes Auge.
Helfer gesucht
Für den Ausbau dieses digitalen „Tagebuchs“ eines jüngsten Teils Kemptener Geschichte suchen wir noch Helfer, die die älteren, leider nur noch gedruckt vorliegenden Altstadtbriefe von 1998 und früher abtippen oder per Texterkennungssoftware (OCR) einlesen und uns als Datei zur Verfügung stellen.
„Social Media“: Altstadtbrief 2.0
Die einzelnen, nach Stichworten durchsuchbaren Artikel haben wir aber nicht einfach nur ins Internet „gekippt“, sondern für jeden kommentierbar gemacht. Denn wenn einem der Diskurs mit allen Betroffenen wichtig ist, man sich aber nicht alle Tage trifft und zudem manche Meinung erst einmal überschlafen werden will, bietet das Internet Abhilfe: So können alle Beiträge kommentiert werden (sowie diese Kommentare wiederum) – auch unter einem fiktiven Namen, um Anonymität zu bieten. Im Gegenzug prüfen wir zunächst die Ernsthaftigkeit eines Kommentars und geben ihn dann frei. Es kann also schon mal einen Tag dauern, bis Ihr Kommentar öffentlich zu lesen ist.
Aktive Bürger reden mit!
Mitreden, sich eine Meinung bilden und an Entscheidungsprozessen beteiligen – das ist die Grundvoraussetzung, um Gesellschaft und Lebensumfelder zum Wohle aller zu gestalten, egal ob in großen Staaten oder in einer schönen Altstadt wie unserer. Denn wer nichts sagt, braucht sich nicht wundern, wenn später etwas anders ausschaut als erwartet.
Wer also Ideen für ein weniger „versunkenes“ historisches Gemäuer auf der Burghalde oder eine Iller mit mehr Freizeitwert inmitten der Stadt hat, wer konkrete Kritikpunkte oder Gegenvorschläge z. B. zur Gestaltung des Rathausplatzes äußern möchte oder einfach nur die Meinung eines der Autoren im Altstadtbrief bestätigen will, der kann dies zu jeder Tageszeit gerne tun. Denn mit Ihrer Resonanz macht uns unser Engagement umso mehr Spaß. Wir freuen uns auf Ihren Beitrag!